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MÖGLICHKEITEN DER REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE DER DECKEN
In älteren und insbesondere in Parterre-Gebäuden stellen die Decken einen verhältnismäßig hohen Anteil der Gesamtwärmeverluste des Hauses dar. In mehrgeschossigen Häusern sind die Wärmeverluste durch die Decke des letzten Stockwerks zwar relativ geringer, dennoch sind sie für die Bewohner der Wohnungen im obersten Geschoss ebenso unangenehm. Es existieren zahlreiche Möglichkeiten, diese Wärmeverluste wesentlich zu senken.
Über der Decke - auf dem Fußboden des Dachbodens verlegte Isolierung
Diese Methode ist besonders dort von Vorteil, wo der Dachboden nicht genutzt wird. Die einfache Wärmedämmung des Fußbodens des Dachbodens können wir durch das einfache Verlegen einer Wärmeisolierung aus Mineralfasern durchführen. Selbstverständlich dürfen wir die dampfdichte Folie an der Unterseite der Isolierung nicht vergessen, um das Kondensieren der Feuchtigkeit zu verhindern. Jedoch können wir den derart isolierten Dachboden nicht zu Zwecken des Lagerns von Gegenständen verwenden, da er nicht begehbar ist.
Sofern Sie einen begehbaren Dachboden haben wollen, erfolgt das Verlegen der Isolierung in ein Holzrost mit einer Abdeckung aus OSB-Platten.
Schaffung und Isolierung eines Dachausbaus
Hier besteht der Haupteffekt in der Erlangung neuen Wohnraums, dennoch ist hiermit auch das Problem der Wärmeverluste der Decke gelöst. Unter dem Aspekt der Positionierung der Wärmedämmung bieten sich zwei Möglichkeiten an – die Wärmedämmung zwischen den Dachsparren und die Wärmedämmung über den Dachsparren.
Isolierung zwischen den Sparren
Diese Art der Isolierung des Dachbodens ist bislang die wohl üblichste: Ihr Hauptvorzug ist, dass wir die Arbeit von innen ausführen, vom Bodenraum aus, sodass ein Eingriff in den Dachbelag nicht erforderlich ist.
Da die Balken des Daches in der Regel nur 15 cm hoch sind und die empfohlene Stärke der Isolierung mindestens 20 cm beträgt, läsen wir dies mithilfe von sog. Beiholz, mit welchem wir die Balken in Richtung nach innen aufstocken, oder indem wir die Isolierung in zwei Schichten, zuerst zwischen den Sparren und anschließend von innen unter den Sparren, ausführen. Hierdurch eliminieren wir größtenteils auch den Einfluss der durch die Holzbalken entstehenden Wärmebrücke, die etwa 15 % der Fläche des Daches ausmacht und deren Wärmeleitfähigkeit fast 4x größer als beim verwendeten Isoliermaterial ist.
WÄRMEDÄMMUNG DES SOUTERRAINS - ISOLIERUNG UNTER DEN DECKEN
Wohnen Sie in einem unterkellerten Haus und haben Sie zu Hause oft kalte Füße? Von den beheizten Wohnräumen entweicht nämlich ein Teil der Wärme an Stellen mit niedrigerer Temperatur, z.B. in die Keller oder in die nicht beheizten Räume des Souterrains.
In einem Haus mit nicht wärmegedämmtem Fußboden verlieren Sie ungefähr 10 % der Wärme.
Die Wärmedämmung der Untersicht (Zwischendecke) seitens eines nicht beheizten Raumes ist eine zu empfehlende Lösung, die hinsichtlich der Akkumulation der Wärme in der wärmegedämmten Deckenkonstruktion vorteilhaft ist. Ein weiterer Vorzug ist, dass in der Zwischendecke in der Regel eine ausreichend starke Wärmeisolierung Platz findet.
Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Die Wärmedämmung der Decke realisieren wir in gleicher Weise wie die Wärmedämmung der Außenfassade. Die Grundlage der Wärmedämmung sind Isolierplatten (Fassadenpolystyrol oder Fassadenplatten aus Mineralfasern). Die Platten werden mithilfe einer Klebemasse an die Decke geklebt und mit Tellerdübeln mechanisch verankert. Für die Oberflächengestaltung kann Putz oder eine Spachtelmasse mit einem Anstrich verwendet werden.
Gefräste Isolierlamellen
Es handelt sich um Lamellenplatten aus Steinwolle mit abgeschrägten Außenkanten und einer weiß gespritzter Oberfläche . Die Lamellen werden mit der ganzen Fläche, häufig um die Hälfte, ggf. um ein Viertel vorgesetzt, auf die Bindung geklebt, sodass die eine effektvolle, fein gegliederte Oberfläche bilden. Aufgrund dieses im Ergebnis stehenden visuellen Effektes ist eine weitere Oberflächenbehandlung nicht mehr erforderlich. Die abgeschrägte Kante der Platte ermöglicht das optische Ausgleichen der Oberfläche bei unebenem Untergrund.
Mineralwolle mit Abdeckung aus Gipskarton
Diese Lösung ist überall dort geeignet, wo höhere Ansprüche an die ästhetische Qualität gestellt werden. Die Wärmedämmung erfolgt mittels weicher Mineralwatte, die in einen Rost aus verzinkten Stahlprofilen (die Alternative ist die Möglichkeit der Fertigung einer Konstruktion aus Holzlatten) eingebracht wird. Die gesamte Konstruktion wird dann mit Gipskartonplatten abgedeckt.